Ein Teil der Frequenzen, über die DVB-T alt ausgestrahlt wird, sind von der Bundesnetzagentur im Jahr 2015 für schnelles mobiles Internet versteigert worden. Darum ist eine Ausstrahlung von Antennenfernsehen aus Kapazitätsgründen über den bisherigen Standard nicht mehr möglich. Der neue Standard DVB-T 2 hat eine höhere Daten-Kompression und bietet darum bessere Bildqualität und mehr Platz für TV-Sender.
Für den neuen Standard benötigt man auch neue Geräte. Sie müssen für den Übertragungsstandard DVB-T2 HD und das Kompressionsverfahren HEVC geeignet sein. Über USB-Sticks wird der Empfang auch auf PCs, Notebooks, Tablets und Smartphones möglich sein. Wer sich in nächster Zeit ein neues Gerät anschaffen will, der sollte sich genau informieren und beim Kauf auf das neue „DVB-T2 HD“-Logo achten. Die Geräte sind abwärts kompatibel und empfangen auch noch das alte DVB-T Signal.
Um in Zukunft weiterhin Antennenfernsehen empfangen zu können, benötigen Sie ein Zusatzgerät für den Fernseher, das DVB-T2-fähig ist. Lassen Sie sich hier im Fachhandel beraten.
DVB-T2 startet am 31. Mai 2016 in fast 20 Ballungszentren in Deutschland. In Baden-Württemberg gehören die Regionen Baden-Baden und Stuttgart zu den Pilotstädten. In der Pilotphase sind die Programme Das Erste, RTL, ProSieben, Sat.1, Vox und das ZDF in HD frei zu empfangen. In einer zweiten Phase, ab erstem Quartal 2017 sind dann in einigen Regionen in Baden-Württemberg bis zu 40 Sender vorwiegend in HD zu sehen. Der Gesamt-Umstieg soll 2019 beendet sein.
In der ersten Pilotphase ist ab 31. Mai 2016 in der Region Baden-Baden und in der Region Stuttgart ein Programmangebot mit Das Erste, RTL, ProSieben, Sat.1, Vox und das ZDF in HD frei zu empfangen.
In einer zweiten Phase kommen ab 2017 in Baden-Württemberg nach bisherigen Planungen die Städte und Regionen Freiburg, Mannheim / Heidelberg, Reutlingen, Pforzheim und Karlsruhe dazu.
Hier geht es zur Empfangsprognose:
http://www.dvb-t2hd.de/files/Empfangsgebiete_DVB-T2_HD_Erste_Stufe_31._Mai_2016.pdf
So wie über Satellit und im Kabel werden auch bei DVB-T2 die meisten privaten Programme in HD mit einer Smartcard über ein monatliches Entgelt im „einstelligen Bereich“ zu sehen sein. Laut Media Broadcast soll in einer ersten Phase noch kein monatliches Entgeld erhoben werden. Eine kostenfreie HD-Verbreitung wird es nur in Einzelfällen geben. Die öffentlich-rechtlichen Sender werden ohne Smartcard kostenfrei auch in HD zu empfangen sein.
In einigen Städten in Baden-Württemberg können bis zu 40 Sender über die Antenne zu empfangen sein, also ein viel größeres Angebot als bislang.
Dann wird sich sukzessive das Programmangebot verringern, bis spätestens 2019 kein Sender mehr über das alte DVB-T Signal zu empfangen sein wird. In manchen Regionen in Baden-Württemberg kann aber bereits früher der alte DVB-T Standard beendet werden.