Sich einmischen, statt schweigen
Aufgrund meiner Gehörlosigkeit bin ich Betroffener und beschäftige mich seit 2008 mit dem “Persönlichen Budget“. Aufgrund eigenen leidvollen Erfahrungen weiß ich, wie zeit- und kräfteraubend der Weg bis zur Gewährung des Persönlichen Budgets ist, dadurch wurde die Idee der Initiative geboren.
Es ist wichtig, auch als hörbehinderter Mensch seine Rechte wahrnehmen zu kön-nen. Dazu braucht es umfassende Informationen, Kenntnis der relevanten gesetzli-chen Vorschriften und möglicher Anlaufstellen. Und auch der Erfahrungsaustauschmit “Leidensgenossen“ ist wichtig: Er gibt einem das Gefühl, mit seinen Problemen und dem Kampf um die eigenen Rechte nicht allein zu sein.
Ein weiterer Schwerpunkt der Initiative ist die politische Arbeit. Bei geplanten Gesetzesänderungen wollen wir nicht mehr schweigend danebenstehen, sondern uns einmischen. Und als Interessenvertretung Hörbehinderter Menschen in politischen Gremien auf Ungerechtigkeiten und gesetzliche Lücken hinweisen..
Helfen Sie mit!
Mit Hörbehinderung selbst-
bestimmt leben!
Ein selbstbestimmtes, von eigenen Bedürfnissen getragenes Leben ist Ziel jedes Menschen. Hörbehinderte Menschen sind da keine Ausnahme.Gerade für sie ist der Entwurf eines selbst-bestimmten Lebens Ausdruck eines veränderten Selbstverständnisses. Und er ist zugleich der Kampf gegen kommunikative Barrieren, Diskriminierung und Ausgrenzung.
“Selbstbestimmt leben“ - nichtbehinderte Menschen denken über diesen Begriff im Alltag kaum nach. Für sie ist es “normal“, mit allen Sinnen am gesellschaftlichen und kulturellen Leben teilzunehmen.
“Selbstbestimmt leben“ umschreibt eine Lebenshaltung und ist darüber hinaus Kennzeichen einer sozialen Bewegung mit folgenden Prinzipien:
Übernahme von Verantwortung für das eigene Leben und Handeln, aber auch Verantwortung übernehmen für das Leben und Handeln in einer Gemeinschaft.
Die Notwendigkeit einer gesamtgesellschaftlichen Gleichberechtigung durch selbstverständliche Teilhabe am Leben in der Gesellschaft und am Erwerbsleben.